Im April 2017 beauftragte die Premier Inn Investments GmbH die Firma BST Becker Sanierungstechnik GmbH mit dem Rückbau des über 40 Meter hohen DB Hochhauses mit angrenzender Kantine, um die freiwerdende Fläche anschließend für eine Neubebauung zu nutzen.
Das unterkellerte Stahltragwerkgebäude mit Erdgeschoss und 12 Obergeschossen aus dem Baujahr 1962/1963 ist auf einer zweigeschossigen Bunkeranlage gebaut. 1972 wurde an der Ostseite des Hochhauses nachträglich das zweigeschossige Kantinengebäude in Stahlbetonbauweise auf massiver Fundamentplatte errichtet.
Im Süden grenzt das Hochhaus direkt an den Gleiskörper und das Kantinengebäude an den dortigen Bahnsteig. Beides liegt etwa auf Höhe des zweiten Obergeschosses des Hochhauses. Östlich entlang des Kantinengebäudes verläuft ein Personentunnel zum Bahnsteig.
23700 m³ umbauter Raum bei einer Grundrissabmessung von ca. 40 m x 12,50 m und einer Gebäudehöhe von 47,40 Metern sowie 5067 m³ umbauter Raum des zweigeschossigen Kantinengebäudes müssen bis November 2017 zurückgebaut werden.
Aufgrund der Gleisnähe im direkten südlichen Anschluss des Hochhauses ergibt sich eine besondere Problemstellung beim Rückbau, da der Bahnverkehr während der gesamten Baumaßnahme uneingeschränkt aufrechterhalten werden soll. Auch der östlich der Kantine verlaufende Personentunnel zum Bahnsteig muss nutzbar sein. Um dies zu gewährleisten, geschieht der Rückbau unter Berücksichtigung gesonderter Sicherheitsauflagen. Einige notwendige Arbeiten werden nur in festgelegten Bahnsperrzeiten in der Nacht ausgeführt. Für Schutzmaßnahmen an der südlichen Fassadenseite sind die Lichtraumprofile der Gleise zu beachten. Nach aufwendiger Einrüstung der Außenfassade werden die obersten Etagen bis zum 5. Obergeschoss mittels Abbruchroboter stückweise abgetragen. Aufgrund eines Höhensprungs im Süden der Kantine sind dort und im Anschluss des Hochhauses besondere Verbaumaßnahmen zur Gewährleistung der Standsicherheit zu berücksichtigen. Zudem ist die dortige Stahlbetonwand zu erhalten und zu sichern. Bei Arbeiten der Südseite des Hochhauses ist ein Mindestabestand von 3 Metern zu den Hochspannungsleitungen einzuhalten.
Unter der Regie von Bauleiter Stefan Vogt und Einsatz von ausgewähltem, geschulten und erfahrenem Personal sowie moderner Großgeräte wie 27 Meter Longfrontbagger, Kettenbagger 30 Tonnen, 3 ferngesteuerte Abbruchroboter, 2 Bobcats und Turmdrehkran werden die Rückbaumaßnahmen am Hauptbahnhof Essen durchgeführt.