Neuansiedlung

Neuansiedlung Bottrop: Abrissfirma mit Millionenumsatz kommt

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Die Becker Unternehmensgruppe baut eine neue Firmenzentrale in Bottrop, direkt unterhalb des Tetraeders. Die Geschäftsführer Michael Pfeiffer (l.) und Christian Becker (r.) mit Oberbürgermeister Bernd Tischler beim ersten Spatenstich.

Die Becker Unternehmensgruppe baut eine neue Firmenzentrale in Bottrop, direkt unterhalb des Tetraeders. Die Geschäftsführer Michael Pfeiffer (l.) und Christian Becker (r.) mit Oberbürgermeister Bernd Tischler beim ersten Spatenstich.

Foto: Thomas Gödde / FUNKE Foto Services

Bottrop.  In Bottrop-Batenbrock baut die Becker Unternehmensgruppe ihre neue Zentrale. OB Tischler spricht beim Spatenstich von einem „Aushängeschild“.

„Hier kann man sich niederlassen und sein Unternehmen ansiedeln.“ Bei diesen Worten blickt Oberbürgermeister Bernd Tischler hoch zur Halde und zum Tetraeder. Denn hier in Batenbrock, am Fuße der Halde und mit Blick auf die Landmarke, baut die Becker Unternehmensgruppe ihre neue Firmenzentrale. Am Dienstag stand der erste Spatenstich an – für den Wirtschaftsstandort Bottrop eine gute Nachricht.

Denn das Unternehmen – vor allem bekannt als Abriss- und Sanierungsexperte – verlagert seinen Firmensitz damit endgültig von Oberhausen nach Bottrop, plant an der Batenbrockstraße auf 1600 Quadratmetern die neue Verwaltung. 60 Mitarbeiter werden dort zunächst arbeiten, Platz hat man für rund 100. Die Zeichen stehen auf Wachstum. Das hat sich auch in der Vergangenheit gezeigt.

Vor zehn Jahren gestartet – heute 340 Mitarbeiter und 50 Millionen Euro Umsatz

Vor zehn Jahren sind die beiden Bottroper Michael Pfeiffer und Christian Becker mit 20 Mitarbeitern gestartet. Heute beschäftigen sie 340 Leute – darunter viele gewerbliche Kräfte auch an anderen Standorten – und haben zuletzt rund 50 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet.

Dieses schnelle Wachstum habe auch dazu geführt, dass man in der Planungsphase mehrfach die Pläne habe überarbeiten müssen, erklärt Stefan Höing vom Planungsbüro Haas und Höing, der den Bau verantwortet. So sei es inzwischen wesentlich größer als angedacht. Auf zweieinhalb Etagen finden sich künftig Büros, aber auch Schulungsräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bottrops Oberbürgermeister freut sich über die Neuansiedlung

Rund vier Jahre hätten Planung und Verhandlungen gedauert, verrät der Oberbürgermeister. Der Kindergarten, die „Rappelkiste“, die hier vorher ihren Platz hatte, ist umgezogen, damit war die Fläche verfügbar. Und angesichts der Knappheit der Gewerbeflächen in Bottrop sei man schnell einig gewesen, dass man hier, in unmittelbarer Nachbarschaft anderer Unternehmen, Platz für Gewerbe schaffen werde, so Tischler.

Corona habe den Zeitplan noch einmal durcheinandergewirbelt, letztlich aber hätten Unternehmen und Stadt gut zusammengearbeitet. Tischler bezeichnet die Unternehmensgruppe als „in der Branche bestens etabliert und renommiert“. Tatsächlich hat es sich bei einigen spektakulären Abrissprojekten einen Namen gemacht – etwa beim Abriss des Deutsche-Welle-Hochhauses in Köln. Das war der größte Hochhausabriss in Europa und gleichzeitig, nach dem Palast der Republik, die größte Asbestsanierung überhaupt. Die Becker Unternehmensgruppe sei „ein echtes Aushängeschild für unsere Stadt“, so Bernd Tischler. Auch Hermann Hirschfelder (CDU), Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsauschusses freut sich, „dass solche Unternehmen im Bereich Umwelttechnik wieder zurückkehren“.

Umzug nach Bottrop als eine Rückkehr zu den Wurzeln

Denn für die Geschäftsführer Christian Becker, Michael Pfeifer und Malte Sager ist der Umzug nach Bottrop auch eine Art Rückkehr zu den Wurzeln. Schließlich stammen Becker und Pfeifer aus Bottrop, investieren nun in den neuen Unternehmenssitz rund 4,5 Millionen Euro.

Gebaut werde energiesparend nach dem KfW-40-Standard. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach decke einen Großteil des Stromverbrauchs ab, so Stefan Höing. Eine Wärmepumpe sorgt für angenehme Temperaturen – Wärme in der kalten Jahreszeit und Kühlung an heißen Tagen. Bei der Fassade setzen die Plane auf verschiedene Materialien – ein Teil wird aus Sichtbeton gearbeitet, ein anderer aus Ziegel und ein dritter ist als Wärmedämmverbundsystem mit Putz geplant.

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Umzug ist für den Sommer 2023 geplant

Im Sommer 2023, so die Planung, soll alles fertig sein und das Unternehmen will seine neuen Räume beziehen. Bisher ist der offizielle Sitz der Firma immer noch Oberhausen, doch der Standort ist schon lange zu klein. Deshalb nutzt man nun schon seit einigen Jahren gemietete Räumlichkeiten an der Scharnhölzstraße. Entsprechen ist auch bei den Geschäftsführern die Vorfreude groß auf die eigene Firmenzentrale. Michael Pfeiffer: „Es ist schön, dass wir uns hier eine neue Heimat, ein neues Zuhause schaffen.“

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